KÜHLSCHMIERSTOFFE
Abschreckmedium
Wassermischbare Abschreckmedien können mit jedem Wasser betrieben werden. Bestimmte Wasserqualitäten sind für Abschreckwirkung nicht notwendig. Allerdings hat Wasser mit hoher Wasserhärte, hohen Chlorid- und Sulfat-Gehalt ungünstige Auswirkungen, da sich diese beim langjährigen Betrieb der Anlage, anreichern.
Eine hohe Wasserhärte bringt dabei große Mengen Salz in die Lösung ein, die an Teilen und Behältern Ablagerungen hinterlassen können. Ein hoher Chlorid- und Sulfat-Gehalt wirkt sich negativ auf den Korrosionsschutz aus.
Wasser kann Mikroben enthalten. Diese permanente Kontamination mit Mikroorganismen kann die Lösung schädigen. Das Anmischwasser sollte Trinkwasserqualität haben (maximale Keimzahl nach der Trinkwasserverordnung: 100 KBE/ml (KBE = Koloniebildende Einheiten)), Krankheitserreger dürfen nicht vorhanden sein.
Vollentsalztes Wasser, z.B.VE-Wasser aus Ionenaustauscher, ist ebenfalls nicht keimfrei und unterliegt häufig sogar einer höheren Keimbelastung als Trinkwasser.
Wird Trinkwasser zum Anmischen oder Nachdosieren über Rohr- oder Schlauchleitungen zugeführt, so muss auch hier innerhalb der Leitungssysteme mit der Bildung von Biofilmen gerechnet werden, die zu einer Kontamination führen können. Daher sollte das "abgestandenene" Wasser vorher abgelassen werden.
Messparameter:
pH
Leitfähigkeit
Bakterien
Pilze
Härte 15°dH
Chloride <30mg/l
Nitrat <50mg/l
Konzentration
Refraktometerwert
Kühlkreisläufe
pH
Leitfähigkeit
Bakterien
Pilze
Härte °dH
Molbydängehalt (Korrosionschutzmittel)
Eisengehalt
Kupfergehalt
Ölanteil
Bestimmung des mit Salzsäure abscheidbaren Anteiles von wassergemischten Kühlschmierstoffen:
100 ml von Kühlschmier-Emulsion werden in das Prüfgerät eingegeben. Nach Zusatz von konzentrierter Salzsäure wird die Phasentrennung abgewartet. Anschließend wird das Volumen der abgeschiedenen ölhaltigen Phase gemessen.
Korrosionsgrad
2 g Graugußspäne werden auf einem Rundfilter mit der frisch hergestellten Mischung benetzt. 2 Stunden lang in einer Petri-Schale der Raumtemperatur ausgesetzt und anschließend das Rundfilter auf Korrosionsabzeichnungen visuell beurteilt.
Auf das in die Petri-Schale eingelegte Rundfilter werden 2 g Gußspäne gleichmäßig aufgegeben. Die Späne werden mit 2 ml Probe benetzt. Anschließend wird der Deckel der Petri-Schale aufgelegt. Die so vorbereiteten Petri-Schalen werden 2 Stunden lang einer Temperatur von 18 bis 28 C ausgesetzt. Danach werden die Späne entfernt, das Rundfilter unter fließendem Trinkwasser (mäßiger Strahl) abgespült, in Aceton etwa 5 Sekunden lang geschwenkt und bei Raumtemperatur 18 bis 28 C getrocknet. Anschließend wird Rundfilter mit der Tabelle in der Norm verglichen und ausgewertet.